Akkuleistung zuverlässig prüfen
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Akkukapazität messen und testen

Die tatsächliche Kapazität von Akkus zu kennen, ist für jeden Heimwerker und Technikbegeisterten von entscheidender Bedeutung. Ob beim Einsatz von Akkugeräten oder bei der Wartung von Batterien – nur wer die Akkukapazität korrekt messen kann, hat die Gewissheit über die Leistungsfähigkeit seiner Energiespeicher. In diesem ausführlichen Ratgeber erfahren Sie, wie Sie die Kapazität Ihrer Akkus selbst testen können, welche Werkzeuge dafür notwendig sind und worauf Sie bei der Messung achten sollten.

Warum die Akkukapazität messen so wichtig ist

Die Kapazität eines Akkus wird üblicherweise in Milliamperestunden (mAh) oder bei größeren Akkus in Amperestunden (Ah) angegeben. Diese Werte sind jedoch oftmals nur theoretische Angaben der Hersteller, die unter idealen Bedingungen ermittelt wurden. In der Praxis weicht die tatsächliche Kapazität häufig von diesen Angaben ab – besonders nach längerer Nutzungsdauer.

Das regelmäßige Testen der Akkukapazität bietet Ihnen folgende Vorteile:

  • Sie können die tatsächliche Restkapazität Ihrer Akkus einschätzen
  • Defekte oder schwächelnde Akkus werden frühzeitig erkannt
  • Die Lebensdauer Ihrer Geräte wird durch optimale Akkupflege verlängert
  • Sie vermeiden unerwartete Ausfälle während wichtiger Projekte

Besonders bei Werkzeugakkus von Bosch Akkuschraubern oder anderen Powertools ist die Kenntnis der tatsächlichen Kapazität entscheidend für produktives und unterbrechungsfreies Arbeiten.

Die richtigen Werkzeuge zum Akkukapazität messen

Um die Kapazität eines Akkus zu testen, benötigen Sie spezielles Equipment. Je nach Akkutyp und gewünschter Messgenauigkeit stehen verschiedene Methoden zur Verfügung:

Digitale Kapazitätstester für präzise Messungen

Die genaueste Methode zur Kapazitätsmessung bieten spezielle Akku Kapazitätstester. Diese Geräte sind speziell für diesen Zweck entwickelt und bieten folgende Funktionen:

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Ein hochwertiger Akkutester führt einen kontrollierten Entlade- und Ladevorgang durch, misst dabei den Stromfluss und errechnet daraus die tatsächliche Kapazität. Diese Geräte eignen sich für verschiedene Akkutypen wie Li-Ion, NiMH oder NiCd und liefern zusätzliche Informationen wie den Innenwiderstand oder die Entladekurve. Für Heimwerker und Technik-Enthusiasten sind diese Tester eine lohnende Investition.

Für einfache Messungen an kleinen Batterien und Standardakkus reicht oft ein Batterietester mit LCD, der für etwa 10-30 Euro erhältlich ist. Für professionellere Anwendungen und Werkzeugakkus empfehle ich einen universellen Digitaler Kapazitätstester, der zwischen 30 und 100 Euro kostet.

Multimeter als alternative Messmethode

Ein hochwertiges Digitalmultimeter kann ebenfalls zur Kapazitätsmessung verwendet werden, erfordert jedoch zusätzliche Komponenten und Berechnungen. Mit einem Multimeter messen Sie die Spannung des Akkus während eines kontrollierten Entladevorgangs. Hierfür benötigen Sie:

Um mit einem Multimeter die Akkukapazität zu messen, verbinden Sie einen geeigneten Lastwiderstand mit dem Akku und messen die Spannung in regelmäßigen Abständen, bis die Entladeschluss-Spannung erreicht ist. Mit der bekannten Stromstärke und der gemessenen Zeit können Sie die Kapazität berechnen. Diese Methode erfordert jedoch elektrotechnisches Know-how und ist weniger genau als spezielle Kapazitätstester.

Entladegeräte für größere Akkupacks

Für größere Akkupacks, wie sie in Werkzeugakkus von Makita Akkuwerkzeugen oder Dewalt Akkus verwendet werden, eignen sich spezielle Entladegeräte. Diese Geräte können mit den höheren Spannungen und Kapazitäten dieser Akkus umgehen und bieten oft zusätzliche Sicherheitsfunktionen.

Bei der Arbeit mit größeren Akkupacks ist besondere Vorsicht geboten, da hier höhere Ströme fließen können. Verwenden Sie ausschließlich Messgeräte, die für den jeweiligen Akkutyp geeignet sind, um Unfälle zu vermeiden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Akkukapazität messen

Um zuverlässige Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie beim Testen der Akkukapazität systematisch vorgehen:

Vorbereitung des Akkus

Bevor Sie mit dem Testen der Akkukapazität beginnen, sollte der Akku vollständig aufgeladen sein. Verwenden Sie dafür das Original-Ladegerät des Herstellers oder ein qualitativ hochwertiges Universalladegerät für Akkus. Bei älteren Akkus kann ein vorheriger vollständiger Lade- und Entladezyklus die Messgenauigkeit verbessern.

Wichtig: Lassen Sie den Akku nach dem Laden etwa 30 Minuten ruhen, damit sich die chemischen Prozesse stabilisieren können. Dies führt zu genaueren Messergebnissen.

Durchführung der Kapazitätsmessung

Bei der Verwendung eines speziellen Kapazitätstesters gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Verbinden Sie den Akku gemäß der Anleitung mit dem Testgerät.
2. Wählen Sie den korrekten Akkutyp und die nominelle Spannung aus.
3. Stellen Sie den Entladestrom ein – dieser sollte etwa 0,2C bis 0,5C betragen (d.h. bei einem 2000mAh Akku zwischen 400mA und 1000mA).
4. Starten Sie den Messvorgang und warten Sie, bis der Akku auf die Entladeschluss-Spannung entladen ist.
5. Lesen Sie die ermittelte Kapazität vom Display ab.

Bei hochwertigeren Testgeräten erhalten Sie zudem Informationen über den Innenwiderstand und die Spannungskurve, die weitere Rückschlüsse auf den Zustand des Akkus zulassen. Die Lebensdauer von Akkus richtig prüfen ist ein wichtiges Thema, zu dem wir bereits einen ausführlichen Artikel veröffentlicht haben.

Auswertung der Messergebnisse

Nach abgeschlossener Messung können Sie die tatsächliche Kapazität mit den Herstellerangaben vergleichen. Folgende Faustregeln helfen bei der Einordnung:

Ein neuwertiger Akku sollte mindestens 90% der angegebenen Nennkapazität erreichen. Bei 70-90% der Nennkapazität ist der Akku bereits etwas gealtert, aber noch voll funktionsfähig. Sinkt die gemessene Kapazität unter 70% der Herstellerangabe, ist die Leistungsfähigkeit deutlich eingeschränkt. Bei weniger als 50% der ursprünglichen Kapazität sollte der Akku ersetzt werden.

Berücksichtigen Sie bei Ihrer Bewertung auch den Einsatzzweck: Für leichte Heimwerkerarbeiten kann ein Akku mit reduzierter Kapazität noch ausreichend sein, während bei professionellen Anwendungen oder sicherheitsrelevanten Geräten ein frühzeitiger Austausch empfehlenswert ist.

Häufige Fehlerquellen beim Akkukapazität messen

Um verlässliche Messergebnisse zu erhalten, sollten Sie diese typischen Fehlerquellen vermeiden:

1. Falsche Testparameter: Die Wahl eines zu hohen Entladestroms kann zu verringerten Kapazitätswerten führen. Halten Sie sich an die empfohlenen 0,2C bis 0,5C.
2. Temperatureinflüsse: Extreme Temperaturen beeinflussen die Messergebnisse erheblich. Testen Sie idealerweise bei Raumtemperatur (20-25°C).
3. Ungeeignete Testgeräte: Billige Tester können ungenaue Ergebnisse liefern. Investieren Sie in qualitativ hochwertige Messgeräte.
4. Falsche Akkubehandlung: Akkus, die direkt nach dem Laden oder nach intensiver Nutzung getestet werden, zeigen oft verfälschte Werte.

Tipps zur Verlängerung der Akkulebensdauer

Das regelmäßige Messen der Akkukapazität hilft nicht nur, den aktuellen Zustand zu ermitteln, sondern gibt auch Hinweise auf mögliche Probleme. Hier einige Tipps, wie Sie die Lebensdauer Ihrer Akkus verlängern können:

Vermeiden Sie Tiefentladungen und lagern Sie Akkus idealerweise mit einer Ladung von 40-60%. Für Li-Ion-Akkus ist eine kühle, trockene Lagerung optimal (nicht im Kühlschrank!). Verwenden Sie qualitativ hochwertige Intelligente Ladegeräte, die den Ladevorgang schonend steuern. Vermeiden Sie es zudem, Akkus extremen Temperaturen auszusetzen.

Bei Werkzeugakkus empfiehlt sich außerdem eine regelmäßige Reinigung der Kontakte mit einem Kontaktreiniger Spray, um Übergangswiderstände zu minimieren.

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Fazit: Regelmäßiges Akkukapazität messen lohnt sich

Das regelmäßige Testen der Akkukapazität ist für jeden Heimwerker und Technikbegeisterten eine sinnvolle Investition in Zeit und Ausrüstung. Sie gewinnen Sicherheit über den Zustand Ihrer Energiespeicher, können rechtzeitig Ersatz beschaffen und verlängern durch angepasste Nutzung die Lebensdauer Ihrer wertvollen Akkus.

Mit einem geeigneten Professioneller Akkutester und der richtigen Messtechnik erhalten Sie zuverlässige Daten, die Ihnen helfen, Ihre Werkzeuge und Geräte optimal einzusetzen. Betrachten Sie die Anschaffung eines Kapazitätstesters als langfristige Investition, die sich durch vermiedene Fehlkäufe und optimierte Akkunutzung schnell amortisiert.

Haben Sie bereits Erfahrungen mit dem Testen von Akkukapazitäten gemacht? Welche Methoden und Geräte haben sich bei Ihnen bewährt? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Fragen gerne in den Kommentaren – wir freuen uns auf den Austausch!

+ Welches Gerät brauche ich, um die Akkukapazität meiner Werkzeuge zu messen?
+ Wie oft sollte ich die Kapazität meiner Werkzeugakkus testen?
+ Was bedeutet die Angabe mAh bei Akkus und wie messe ich sie?
+ Kann ich mit einem normalen Multimeter die Akkukapazität messen?
+ Wann muss ich einen Akku ersetzen, nachdem ich die Kapazität gemessen habe?
+ Wie lange dauert es, die Akkukapazität zu messen?
+ Welche Fehler sollte ich beim Messen der Akkukapazität vermeiden?
+ Kann ich auch die Akkus von Bosch, Makita oder Dewalt Werkzeugen messen?
+ Was kostet ein gutes Gerät zum Messen der Akkukapazität?
+ Wie kann ich die Lebensdauer meiner Akkus nach dem Testen verlängern?

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