Akkuschrauber reparieren: So geht’s
Der Akkuschrauber ist für viele Heimwerker das wichtigste Werkzeug in der Werkstatt. Umso ärgerlicher, wenn das treue Gerät plötzlich streikt oder nicht mehr die gewohnte Leistung bringt. Bevor Sie jedoch zum Neukauf greifen, lohnt es sich, eine Reparatur in Betracht zu ziehen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihren Akkuschrauber reparieren können – Schritt für Schritt und mit wertvollen Tipps für die häufigsten Defekte.
Empfohlene Produkte zu Akkuschrauber Reparatur
Warum sich das Reparieren eines Akkuschraubers lohnt
Ein hochwertiger Akkuschrauber kann leicht zwischen 100 und 300 Euro kosten. Bei einem Defekt direkt ein neues Gerät zu kaufen, belastet nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Durch eine erfolgreiche Eigenreparatur können Sie:
Erheblich Kosten sparen – oft lassen sich Akkuschrauber für unter 30 Euro wieder instand setzen. Die Lebensdauer Ihres Werkzeugs verlängern und damit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Wertvolle Erfahrung im Umgang mit Elektrowerkzeugen sammeln, die Ihnen bei zukünftigen Projekten hilft.
Wie unsere Kollegen im Artikel „Defektes Werkzeug selbst reparieren“ bereits ausführlich dargelegt haben, lassen sich viele vermeintlich irreparable Werkzeuge mit etwas Knowhow und den richtigen Ersatzteilen wieder zum Leben erwecken.
Die häufigsten Defekte bei Akkuschraubern
Bevor wir in die eigentliche Reparatur einsteigen, ist es wichtig zu verstehen, welche Defekte bei Akkuschraubern am häufigsten auftreten:
Akku-Probleme: Der absolute Klassiker. Der Akku lädt nicht mehr vollständig, hält die Ladung nicht oder liefert nicht mehr genug Leistung. In etwa 60% der Fälle liegt hier die Ursache für einen streikenden Akkuschrauber.
Schaltprobleme: Der Ein-/Ausschalter oder die Drehrichtungsumschaltung funktionieren nicht mehr zuverlässig oder klemmen.
Motorprobleme: Der Motor läuft unrund, heiß oder gar nicht mehr. Häufig sind abgenutzte Kohlenbürsten die Ursache.
Getriebeschäden: Knackende oder mahlende Geräusche beim Betrieb deuten auf beschädigte Zahnräder im Getriebe hin.
Überhitzung: Das Gerät wird ungewöhnlich heiß oder schaltet sich bei längerer Nutzung selbstständig ab.
Werkzeug und Material für die Akkuschrauber-Reparatur
Um Ihren Akkuschrauber erfolgreich zu reparieren, benötigen Sie folgendes Werkzeug und Material:
Präzisions-Schraubendreher Set (mit verschiedenen Kreuz-, Schlitz- und Torx-Bits)
Elektronik Seitenschneider
Lötkolben und Lötzinn (für Akku- oder Kabelreparaturen)
Multimeter zur Fehlerdiagnose
Kontaktspray zur Reinigung
Pinsel und Druckluftspray für die Grundreinigung
Je nach Defekt: Akkuschrauber Ersatzteile wie Akku, Kohlenbürsten, Schalter oder Getriebeteile
Empfohlene Produkte zu Akkuschrauber Ersatzteile
Gadget-Hero Winkelaufsatz für Akkuschrauber, B…
7,00 €
⭐ 4.0 von 5 Sternen
12 Stück Drahtbürste Bohrmaschine Winkelschle…
16,00 €
⭐ 4.0 von 5 Sternen
Bosch 21-tlgs. Schrauber Bit-Set mit Snap-Hook …
8,00 €
⭐ 4.6 von 5 Sternen
Stecknuss Adapter, 3-teilig, 1/4", 3/8", 1/2", …
5,00 €
⭐ 4.8 von 5 Sternen
Empfohlene Produkte zu Kontaktspray Elektronik
Empfohlene Produkte zu Präzisions-Schraubendreher Set
Akkuschrauber reparieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Nun geht’s an die eigentliche Reparatur Ihres Akkuschraubers. Wir teilen den Prozess in übersichtliche Schritte auf:
1. Fehlerdiagnose durchführen
Bevor Sie Ihren Akkuschrauber öffnen, sollten Sie den Fehler möglichst genau eingrenzen:
Akkuprobleme erkennen: Testen Sie, ob ein bekanntermaßen funktionierender Akku im Gerät funktioniert oder ob der „defekte“ Akku in einem anderen Gerät funktioniert. Messen Sie die Spannung des Akkus mit einem Multimeter.
Motorprobleme identifizieren: Achten Sie auf ungewöhnliche Geräusche, Gerüche oder Wärmeentwicklung. Wenn der Motor anläuft, aber unter Last stehenbleibt, deutet das auf verschlissene Kohlenbürsten hin.
Schalterprobleme: Prüfen Sie, ob der Schalter einen klaren Druckpunkt hat und ob die Drehzahlregulierung gleichmäßig funktioniert.
2. Akkuschrauber öffnen und reinigen
Wichtig: Trennen Sie vor dem Öffnen immer den Akku vom Gerät!
Legen Sie den Akkuschrauber auf eine saubere, gut beleuchtete Arbeitsfläche. Entfernen Sie alle sichtbaren Schrauben am Gehäuse – achten Sie darauf, dass diese manchmal unter Aufklebern oder Gummierungen versteckt sind. Öffnen Sie das Gehäuse vorsichtig – meist ist es zweigeteilt und mit Clips oder Rastnasen gesichert.
Machen Sie ein Foto von der Innenkonstruktion, bevor Sie weitere Teile entfernen. Das hilft Ihnen später beim Zusammenbau. Reinigen Sie das Geräteinnere vorsichtig mit einem Pinsel und Druckluftspray, um Staub und Schmutz zu entfernen. Dieser simple Schritt kann manchmal schon ausreichen, um die Funktion wiederherzustellen!
3. Akkuprobleme beheben
Wenn der Akku die Ursache ist, gibt es mehrere Lösungsansätze:
Akkukontakte reinigen: Oxidierte oder verschmutzte Kontakte können mit feinem Schleifpapier und anschließender Reinigung mit Kontaktspray wieder funktionstüchtig gemacht werden.
Akku-Reset: Bei manchen Modellen hilft ein sogenannter Reset: Legen Sie den Akku für 10-20 Sekunden in das Ladegerät, nehmen Sie ihn wieder heraus und wiederholen Sie diesen Vorgang 3-4 Mal.
Akkuzellen austauschen: Für Fortgeschrittene: Öffnen Sie den Akkupack (oft verschweißt oder verklebt) und tauschen Sie die defekten Zellen aus. Achtung: Dies erfordert Erfahrung im Umgang mit Elektronik und Lötarbeiten! Zudem müssen die Zellen exakt dem gleichen Typ entsprechen.
Alternativ können Sie einen Ersatzakku erwerben, was oft die sicherste und einfachste Lösung darstellt.
4. Kohlenbürsten wechseln
Verschlissene Kohlenbürsten sind ein häufiges Problem bei älteren Akkuschraubern:
Lokalisieren Sie die Kohlenbürsten – sie befinden sich typischerweise am hinteren Ende des Motors und sind oft durch kleine Kappen zugänglich. Entfernen Sie die alten Kohlenbürsten vorsichtig und achten Sie auf deren Einbaurichtung. Setzen Sie die neuen Kohlenbürsten ein – achten Sie dabei auf die korrekte Ausrichtung der Federn.
Empfohlene Produkte zu Kohlenbürsten Wechseln
Dieser Austausch kann die Lebensdauer Ihres Akkuschraubers erheblich verlängern. Ähnliche Prinzipien gelten auch für andere Elektrowerkzeuge, wie im Artikel „Neues Leben für lahme Elektrohelfer“ beschrieben wird.
5. Schalter reparieren
Defekte Schalter lassen sich oft mit einfachen Mitteln reparieren:
Lokalisieren Sie den Schalter im geöffneten Gerät. Sprühen Sie etwas Kontaktspray in den Schaltmechanismus und betätigen Sie den Schalter mehrmals, um Oxidation zu entfernen. Bei mechanischen Schäden am Schalter ist ein kompletter Austausch erforderlich – hierfür müssen Sie meist die Lötverbindungen lösen und den neuen Schalter einlöten.
6. Getriebeschäden beheben
Bei Getriebeschäden wird es etwas komplizierter:
Zerlegen Sie das Getriebe vorsichtig und achten Sie genau auf die Reihenfolge der Zahnräder. Überprüfen Sie alle Zahnräder auf abgebrochene Zähne oder Verschleißspuren. Defekte Zahnräder müssen komplett ausgetauscht werden – versuchen Sie, identische Ersatzteile vom Hersteller oder Drittanbietern zu bekommen. Bei der Montage alle Zahnräder leicht einfetten.
Getriebeschäden sind anspruchsvoll zu reparieren und erfordern Präzision und Geduld.
7. Zusammenbau und Testlauf
Nach erfolgreicher Reparatur gilt es, den Akkuschrauber wieder zusammenzusetzen:
Folgen Sie beim Zusammenbau dem umgekehrten Weg des Zerlegens – Ihre Fotos können jetzt sehr hilfreich sein. Achten Sie darauf, dass alle Kabel korrekt verlegt sind und nicht eingeklemmt werden. Ziehen Sie die Gehäuseschrauben nicht zu fest an, um das Kunststoffgehäuse nicht zu beschädigen.
Nach dem Zusammenbau führen Sie einen vorsichtigen Testlauf durch: Erst ohne Last, dann mit leichter Belastung. Bei ungewöhnlichen Geräuschen oder Gerüchen sofort ausschalten und nochmals überprüfen!
Wann sich eine Akkuschrauber-Reparatur nicht mehr lohnt
So sehr wir für Reparaturen statt Neukauf plädieren – in manchen Fällen ist eine Reparatur wirtschaftlich nicht sinnvoll:
Bei massiven Motorschäden, die einen kompletten Motortausch erfordern würden. Wenn mehrere teure Komponenten gleichzeitig defekt sind. Bei sehr günstigen Einsteigermodellen, deren Ersatzteile fast so viel kosten wie ein neues Gerät. Wenn das Gehäuse stark beschädigt ist, da dies die Sicherheit beeinträchtigen kann.
In diesen Fällen sollten Sie über ein Upgrade nachdenken – vielleicht ist es Zeit für ein professionelleres Modell?
Fazit: Akkuschrauber reparieren lohnt sich
In den meisten Fällen ist die Reparatur eines Akkuschraubers nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Mit etwas Geschick, den richtigen Elektrowerkzeug Reparatursets und unserer Anleitung können Sie Ihrem treuen Arbeitshelfer ein zweites Leben schenken.
Empfohlene Produkte zu Elektrowerkzeug Reparaturset
Denken Sie daran: Jedes reparierte Werkzeug ist ein Beitrag zur Ressourcenschonung und spart bares Geld. Haben Sie Erfahrung mit der Reparatur Ihres Akkuschraubers gemacht? Welche Herausforderungen sind Ihnen dabei begegnet? Teilen Sie Ihre Erfahrungen gerne in den Kommentaren!
Tipp: Dokumentieren Sie Ihre Reparaturen mit Fotos. Das hilft nicht nur Ihnen bei zukünftigen Reparaturen, sondern kann auch anderen Heimwerkern als Inspiration dienen.
+ Welches Werkzeug brauche ich, um meinen Akkuschrauber zu reparieren?
Für die Reparatur Ihres Akkuschraubers benötigen Sie eine Grundausstattung an Spezialwerkzeugen. Am wichtigsten ist ein Präzisions-Schraubendreher Set mit verschiedenen Bits (Kreuz, Schlitz, Torx), da Akkuschrauber-Gehäuse mit unterschiedlichen Schraubentypen befestigt sind.
Zusätzlich sollten Sie folgende Werkzeuge griffbereit haben:
Je nach Defekt benötigen Sie außerdem spezifische Akkuschrauber Ersatzteile wie Kohlenbürsten oder einen Ersatzakku. Mit dieser Ausrüstung sind Sie für die meisten Reparaturen bestens gerüstet.
Empfohlene Produkte zu Druckluftspray
Empfohlene Produkte zu Kontaktspray
Empfohlene Produkte zu Lötkolben
Empfohlene Produkte zu Multimeter
+ Wie erkenne ich, ob der Akku oder der Motor meines Akkuschraubers defekt ist?
Die Unterscheidung zwischen Akku- und Motordefekt ist entscheidend für die richtige Reparatur. Für eine sichere Diagnose benötigen Sie ein Multimeter, mit dem Sie die Akkuspannung messen können.
So testen Sie den Akku: Messen Sie die Spannung – ein voll geladener 18V-Akku sollte etwa 20V anzeigen. Deutlich niedrigere Werte deuten auf einen Akkudefekt hin. Testen Sie alternativ einen bekanntermaßen funktionierenden Akku in Ihrem Gerät. Funktioniert dieser, ist Ihr Original-Akku defekt und Sie benötigen einen Ersatzakku.
Anzeichen für Motorprobleme:
- Der Akkuschrauber läuft mit vollem Akku, aber hat keine Kraft mehr
- Ungewöhnliche Geräusche oder Gerüche beim Betrieb
- Starke Wärmeentwicklung am Motorbereich
- Motor läuft nur noch ruckartig
Bei Motorproblemen sind oft verschlissene Kohlenbürsten die Ursache – ein relativ günstiges und einfach zu wechselndes Ersatzteil.
+ Wie wechsle ich die Kohlenbürsten bei meinem Akkuschrauber?
Der Wechsel der Kohlenbürsten ist eine der häufigsten und lohnendsten Reparaturen bei Akkuschraubern. Verschlissene Kohlenbürsten sind oft die Ursache für Leistungsverlust und können für wenige Euro ersetzt werden.
So gehen Sie vor:
Zunächst benötigen Sie ein Präzisions-Schraubendreher Set, um das Gehäuse zu öffnen. Entfernen Sie vorher unbedingt den Akku! Die Kohlenbürsten befinden sich typischerweise am hinteren Ende des Motors und sind oft durch kleine Kappen oder Schrauben zugänglich.
Wichtige Schritte:
- Fotografieren Sie die Einbauposition der alten Bürsten
- Achten Sie auf die Ausrichtung der Federn beim Ausbau
- Bestellen Sie passende Kohlenbürsten für Ihr spezifisches Modell
- Setzen Sie die neuen Bürsten in exakt der gleichen Position ein
- Reinigen Sie den Bereich mit Druckluftspray
Nach dem Wechsel sollte Ihr Akkuschrauber wieder seine volle Leistung bringen. Diese Reparatur kostet unter 10 Euro und verlängert die Lebensdauer um Jahre.
+ Was kann ich tun, wenn mein Akkuschrauber-Akku nicht mehr lädt?
Ein Akku, der nicht mehr lädt, ist das häufigste Problem bei Akkuschraubern. Bevor Sie einen teuren Ersatzakku kaufen, sollten Sie folgende Lösungsansätze ausprobieren:
1. Kontakte reinigen: Oxidierte Kontakte am Akku und Ladegerät verhindern oft den Ladevorgang. Reinigen Sie diese vorsichtig mit feinem Schleifpapier und anschließend mit Kontaktspray.
2. Akku-Reset durchführen: Legen Sie den Akku für 10-20 Sekunden ins Ladegerät, nehmen Sie ihn wieder heraus und wiederholen Sie dies 3-4 Mal. Dies kann die Ladeelektronik zurücksetzen.
3. Spannung messen: Verwenden Sie ein Multimeter, um die Spannung zu prüfen. Liegt sie bei Null, ist der Akku tiefentladen.
Für Fortgeschrittene: Sie können die Akkuzellen mit einem Lötkolben austauschen, was jedoch Erfahrung erfordert. In den meisten Fällen ist ein Ersatzakku die sicherere und praktischere Lösung.
+ Lohnt sich die Reparatur meines Akkuschraubers überhaupt finanziell?
Ja, in den meisten Fällen lohnt sich die Reparatur deutlich! Hochwertige Akkuschrauber kosten zwischen 100 und 300 Euro, während typische Reparaturen oft unter 30 Euro bleiben.
Kostengünstige Reparaturen:
Sie benötigen lediglich eine Grundausstattung: ein Präzisions-Schraubendreher Set, ein Multimeter und eventuell einen Lötkolben – Werkzeuge, die sich auch für andere Projekte nutzen lassen.
Wann sich eine Reparatur nicht lohnt: Bei massiven Motorschäden, mehreren gleichzeitigen Defekten oder stark beschädigtem Gehäuse. Auch bei sehr günstigen Einsteigermodellen unter 50 Euro ist ein Neukauf oft wirtschaftlicher. Ansonsten sparen Sie mit einer Eigenreparatur typischerweise 70-90% der Neuanschaffungskosten!
+ Wie öffne ich meinen Akkuschrauber richtig, ohne etwas zu beschädigen?
Das richtige Öffnen ist der erste kritische Schritt bei jeder Akkuschrauber-Reparatur. Mit der richtigen Technik und dem passenden Werkzeug vermeiden Sie Beschädigungen am Gehäuse.
Wichtigste Sicherheitsregel: Entfernen Sie immer zuerst den Akku, bevor Sie mit der Arbeit beginnen!
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Besorgen Sie sich ein hochwertiges Präzisions-Schraubendreher Set mit verschiedenen Bits (Kreuz, Schlitz, Torx). Akkuschrauber verwenden unterschiedliche Schraubentypen, teilweise auch Sicherheitsschrauben.
- Suchen Sie alle Schrauben – einige sind oft unter Aufklebern, Gummierungen oder in vertieften Bereichen versteckt
- Legen Sie die Schrauben sortiert beiseite
- Hebeln Sie das Gehäuse vorsichtig mit einem Kunststoffspatel auf – die Hälften sind meist zusätzlich mit Rastnasen gesichert
- Fotografieren Sie das Innere mit Ihrem Smartphone, bevor Sie weitermachen
Halten Sie Druckluftspray bereit, um Staub zu entfernen. Arbeiten Sie auf einer sauberen, gut beleuchteten Fläche mit ausreichend Platz. Die Fotos sind später beim Zusammenbau Gold wert!
+ Mein Akkuschrauber macht komische Geräusche beim Bohren – was kann das sein?
Ungewöhnliche Geräusche beim Betrieb deuten meist auf mechanische Probleme hin. Die häufigste Ursache sind Getriebeschäden oder verschlissene Kohlenbürsten.
Verschiedene Geräusche und ihre Ursachen:
Knacken oder Mahlen: Dies deutet auf beschädigte Zahnräder im Getriebe hin. Einzelne Zähne können abgebrochen sein. Hier ist eine aufwendigere Reparatur mit Austausch der betroffenen Getriebeteile nötig.
Quietschen oder Schleifen: Oft sind abgenutzte Kohlenbürsten die Ursache. Diese lassen sich einfach wechseln und kosten nur wenige Euro.
Rasseln bei Leerlauf: Möglicherweise haben sich Schrauben im Inneren gelöst oder Teile sind nicht mehr richtig fixiert.
So gehen Sie vor: Öffnen Sie den Akkuschrauber mit einem Präzisions-Schraubendreher Set und lokalisieren Sie die Geräuschquelle. Reinigen Sie das Innere mit Druckluftspray – manchmal hilft schon die Entfernung von Staub und Schmutz. Ignorieren Sie solche Geräusche nicht – sie verschlimmern sich meist mit der Zeit!
+ Kann ich einen defekten Schalter am Akkuschrauber selbst reparieren?
Ja, Schalterprobleme lassen sich oft selbst beheben! Der Ein-/Ausschalter und die Drehzahlregulierung gehören zu den verschleißanfälligen Komponenten, sind aber in vielen Fällen reparabel.
Einfache Reparatur ohne Löten:
Häufig reicht eine gründliche Reinigung aus. Öffnen Sie das Gerät mit einem Präzisions-Schraubendreher Set und lokalisieren Sie den Schalter. Sprühen Sie Kontaktspray in den Schaltmechanismus und betätigen Sie ihn mehrmals. Dies entfernt Oxidation und kann den Schalter wieder funktionsfähig machen.
Symptome für Schalterdefekte:
- Schalter hat keinen klaren Druckpunkt mehr
- Drehzahlregulierung funktioniert ungleichmäßig
- Gerät läuft unkontrolliert weiter
- Kein Druckpunkt beim Einschalten
Kompletter Austausch: Bei mechanischen Schäden benötigen Sie einen Ersatzschalter und müssen die alten Lötverbindungen mit einem Lötkolben lösen. Fotografieren Sie vorher die Kabelverbindungen! Mit etwas Löterfahrung ist auch dies machbar. Ersatzschalter kosten meist zwischen 10 und 20 Euro.
+ Welche Ersatzteile sollte ich für meinen Akkuschrauber auf Vorrat haben?
Als regelmäßiger Heimwerker ist es sinnvoll, bestimmte Verschleißteile vorrätig zu haben. So können Sie bei einem Defekt sofort reagieren, ohne auf Lieferzeiten warten zu müssen.
Die wichtigsten Verschleißteile:
1. Kohlenbürsten: Diese verschleißen mit der Zeit und sollten bei intensiver Nutzung alle 1-2 Jahre gewechselt werden. Kohlenbürsten sind günstig und einfach zu tauschen.
2. Ersatzakku: Ein zweiter Ersatzakku ist nicht nur für Notfälle praktisch, sondern auch für unterbrechungsfreies Arbeiten. Achten Sie auf Kompatibilität mit Ihrer Akkuschrauber-Marke.
3. Wartungsmaterial: Kontaktspray, Druckluftspray und Fett für das Getriebe sollten in keiner Werkstatt fehlen.
Basis-Werkzeugausstattung:
Mit dieser Grundausstattung sind Sie für über 80% aller typischen Akkuschrauber-Defekte gerüstet und können schnell reagieren.
+ Wie reinige ich das Innere meines Akkuschraubers richtig?
Eine regelmäßige Innenreinigung verlängert die Lebensdauer Ihres Akkuschraubers erheblich und kann sogar manche Funktionsprobleme beheben. Staub und Schmutz im Inneren beeinträchtigen die Kühlung und können Kontakte verschlechtern.
Vorbereitung:
Entfernen Sie zunächst den Akku und öffnen Sie das Gehäuse mit einem Präzisions-Schraubendreher Set. Arbeiten Sie auf einer sauberen, gut beleuchteten Fläche.
Reinigungsschritte:
- Verwenden Sie Druckluftspray, um groben Staub aus dem Getriebe und vom Motor zu entfernen
- Nutzen Sie einen weichen Pinsel für schwer zugängliche Bereiche
- Sprühen Sie Kontaktspray auf alle elektrischen Kontakte, Schalter und Steckverbindungen
- Reinigen Sie die Akkukontakte mit feinem Schleifpapier bei sichtbarer Oxidation
- Fetten Sie das Getriebe leicht nach, falls es trocken aussieht
Häufigkeit: Bei regelmäßiger Nutzung empfiehlt sich eine Grundreinigung alle 6-12 Monate. Nach staubintensiven Arbeiten (Bohren in Beton, Schleifarbeiten) sollten Sie das Gerät zeitnah reinigen.
Diese einfache Wartung dauert nur 15-20 Minuten, kann aber die Lebensdauer um Jahre verlängern und verhindert teure Folgeschäden!