Ölen und Fetten verlängert Werkzeugleben
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Werkzeugpflege durch Ölen und Fetten

Wer kennt es nicht? Das lästige Quietschen eines Werkzeugs oder der erhöhte Kraftaufwand bei einem schwergängigen Mechanismus. Oft liegt die Lösung in einer simplen, aber effektiven Maßnahme: der regelmäßigen Werkzeugpflege durch Ölen und Fetten. Diese unscheinbare Wartungsroutine kann die Lebensdauer Ihrer Werkzeuge erheblich verlängern und gleichzeitig für optimale Funktionalität sorgen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die richtige Anwendung von Schmierstoffen für verschiedene Werkzeugtypen.

Warum regelmäßiges Ölen und Fetten unverzichtbar ist

Die meisten Werkzeuge bestehen aus beweglichen Teilen, die aufeinander reiben und dadurch Verschleiß verursachen. Durch das Auftragen von Schmierstoffen für Werkzeuge wird dieser Verschleiß minimiert, da die Reibung reduziert wird. Gleichzeitig bieten die Schmierstoffe Schutz vor Korrosion – ein Faktor, der besonders bei feuchten Umgebungen oder langen Lagerzeiten eine wichtige Rolle spielt.

Die Vorteile einer regelmäßigen Schmierung sind vielfältig:

  • Reduzierung von Verschleiß und Abnutzung
  • Verbesserung der Funktionalität und Leistung
  • Schutz vor Korrosion und Rostbildung
  • Verlängerung der Lebensdauer
  • Senkung der Wartungs- und Ersatzkosten

Bei Akkugeräten wie Bohrschraubern oder Sägen ist die richtige Schmierung besonders wichtig, da hier oft hohe Drehzahlen und Belastungen auftreten. Gut gepflegte Werkzeuge verbrauchen zudem weniger Energie, was sich bei Akkugeräten in einer längeren Laufzeit pro Akkuladung bemerkbar macht – ein nicht zu unterschätzender Vorteil für jeden Heimwerker und Profi.

Unterschied zwischen Öl und Fett in der Werkzeugpflege

Bei der Auswahl des richtigen Schmiermittels stellt sich oft die Frage: Öl oder Fett? Beide Stoffgruppen haben ihre spezifischen Einsatzbereiche und Eigenschaften.

Wann sollte man Öl verwenden?

Öle sind flüssige Schmiermittel, die besonders gut in kleine Spalten und Zwischenräume eindringen können. Sie eignen sich hervorragend für:

Qualitätsöl für Werkzeuge sollte verwendet werden bei:

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– Präzisionswerkzeugen mit engen Toleranzen
– Schnell laufenden Komponenten wie Lagern in Elektrowerkzeugen
– Werkzeugen mit kleinen, schwer zugänglichen Gelenken
– Scharnieren und Schließmechanismen

Die Viskosität (Zähflüssigkeit) des Öls spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ein zu dickflüssiges Öl kann die Bewegung behindern, während ein zu dünnflüssiges Öl möglicherweise nicht ausreichend Schutz bietet. Für die meisten Heimwerkeranwendungen ist ein mittelvisköses Universalöl die beste Wahl.

Wie in unserem Artikel Werkzeuge richtig schmieren und pflegen ausführlich beschrieben, ist die Wahl des richtigen Öls entscheidend für die optimale Pflege Ihrer Werkzeuge.

Wann ist Fett die bessere Wahl?

Fette sind im Gegensatz zu Ölen halbfeste Schmierstoffe, die länger an Ort und Stelle bleiben. Sie eignen sich besonders für:

– Stark belastete Gelenke und Zahnräder
– Werkzeuge, die hohen Drücken ausgesetzt sind
– Anwendungen, bei denen das Schmiermittel nicht wegfließen darf
– Außenbereiche, wo Witterungseinflüsse eine Rolle spielen

Universalfett für Werkzeuge bietet durch seine Konsistenz einen besseren Langzeitschutz, da es nicht so leicht abgewaschen wird oder abtropft. Besonders bei Werkzeugen, die im Freien eingesetzt werden, ist dies ein wichtiger Vorteil.

Die richtige Anwendung von Schmierstoffen

Die beste Schmierung nützt wenig, wenn sie nicht richtig angewendet wird. Hier sind einige grundlegende Schritte für die effektive Werkzeugpflege durch Ölen und Fetten:

Vorbereitung des Werkzeugs

Bevor Sie mit dem Schmieren beginnen, sollten Sie das Werkzeug gründlich reinigen. Alte Schmiermittelreste, Schmutz und Metallspäne können die Wirkung des frischen Schmiermittels beeinträchtigen und sogar als Schleifmittel wirken.

1. Entfernen Sie groben Schmutz mit einer Bürste oder einem Lappen
2. Verwenden Sie bei Bedarf einen geeigneten Reiniger für hartnäckige Verschmutzungen
3. Lassen Sie das Werkzeug vollständig trocknen

Wichtig: Bei Elektrowerkzeugen immer den Akku entfernen oder den Netzstecker ziehen, bevor Sie mit der Reinigung beginnen!

Auftragen des Schmiermittels

Je nach Werkzeugart und Zugänglichkeit der zu schmierenden Stellen gibt es verschiedene Methoden zum Auftragen:

Präzisionsöler: Ideal für kleine, schwer zugängliche Stellen
Sprühöle oder Sprühfette: Ermöglichen eine großflächige und gleichmäßige Verteilung
Fettpresse: Für gezielte Anwendungen bei Lagern und Gelenken
Schmieröl mit Pinselapplikator: Für präzise Anwendungen auf größeren Flächen

Achten Sie darauf, nicht zu viel Schmiermittel zu verwenden. Ein Überschuss zieht nur Schmutz an und kann bei manchen Werkzeugen sogar die Funktionalität beeinträchtigen. Das Motto lautet: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Spezielle Schmierstoffe für verschiedene Werkzeugtypen

Nicht jeder Schmierstoff eignet sich für jedes Werkzeug. Hier eine Übersicht, welche Schmiermittel für welche Werkzeugtypen am besten geeignet sind:

Handwerkzeuge wie Zangen, Scheren und Schraubenschlüssel

Für diese klassischen Werkzeuge empfiehlt sich ein leichtes Maschinenöl oder ein universelles Werkzeugpflege Set. Bei Gelenken kann auch ein dünnflüssiges Fett verwendet werden. Besonders wichtig ist die regelmäßige Schmierung bei Werkzeugen, die oft im Freien verwendet werden oder mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen.

Elektrowerkzeuge und Akkugeräte

Moderne Elektrowerkzeuge sind komplexe Geräte mit verschiedenen mechanischen Komponenten. Hier sollten Sie sich an die Herstellerempfehlungen halten. Oft werden spezielle Schmierfette für Getriebe und hochwertige Lageröle für die Motorlager empfohlen. Bei vielen neueren Modellen sind einige Komponenten bereits wartungsfrei oder mit Dauerschmierung versehen.

Wie in unserem Artikel Perfekte Schmierung für Werkzeuge erläutert, kann die richtige Schmierung die Leistungsfähigkeit Ihrer Elektrowerkzeuge deutlich verbessern.

Präzisionswerkzeuge

Für Messwerkzeuge, feine Mechaniken oder Uhrmacherwerkzeuge sind spezielle Präzisionsöle erforderlich, die nicht harzen und keine Rückstände hinterlassen. Diese Öle sind meist dünnflüssiger und haben besondere Additives, die für langanhaltende Schmierung bei minimaler Auftragsmenge sorgen.

Häufigkeit der Schmierung: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Die Frage, wie oft Werkzeuge geschmiert werden sollten, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Nutzungshäufigkeit: Werkzeuge, die täglich verwendet werden, benötigen häufigere Schmierung als selten genutzte Geräte.
Einsatzumgebung: Staubige, feuchte oder korrosive Umgebungen erfordern kürzere Wartungsintervalle.
Belastung: Stark belastete Werkzeuge sollten öfter geschmiert werden als leicht beanspruchte.

Als Faustregel gilt: Professionelle Handwerker sollten ihre häufig genutzten Werkzeuge mindestens alle 1-2 Monate schmieren. Für Heimwerker, die ihre Werkzeuge weniger intensiv nutzen, kann ein vierteljährlicher Rhythmus ausreichend sein.

Achten Sie jedoch immer auf Anzeichen, die auf Schmierbedarf hindeuten:

– Ungewöhnliche Geräusche wie Quietschen oder Knarren
– Erhöhter Kraftaufwand bei der Bedienung
– Sichtbare Rostbildung oder Korrosion
– Ruckelige oder ungleichmäßige Bewegungen

Lagerung von Schmiermitteln und geschmierten Werkzeugen

Auch die besten Schmiermittel verlieren mit der Zeit an Wirkung, wenn sie nicht richtig gelagert werden. Bewahren Sie Ihre Öle und Fette stets an einem kühlen, trockenen Ort auf und schützen Sie sie vor direkter Sonneneinstrahlung. Verschließen Sie die Behälter nach Gebrauch sorgfältig, um Verunreinigungen zu vermeiden.

Geschmierte Werkzeuge sollten ebenfalls trocken und staubfrei gelagert werden. Bei längerer Nichtbenutzung empfiehlt es sich, die Werkzeuge mit einem leichten Ölfilm zu überziehen, um Korrosion zu verhindern – besonders bei Werkzeugen aus unlegiertem Stahl.

Fazit: Werkzeugpflege durch Ölen und Fetten lohnt sich

Die regelmäßige Werkzeugpflege durch Ölen und Fetten ist eine kleine Investition mit großer Wirkung. Sie verlängert nicht nur die Lebensdauer Ihrer wertvollen Werkzeuge erheblich, sondern sorgt auch für optimale Funktionalität und Arbeitssicherheit. Mit den richtigen Schmiermitteln und der korrekten Anwendungstechnik können Sie Jahre an zusätzlicher Nutzungszeit gewinnen und sparen langfristig Kosten für Ersatz oder Reparaturen.

Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für diese wichtige Wartungsaufgabe – Ihre Werkzeuge werden es Ihnen mit zuverlässiger Leistung danken. Denn wie der alte Handwerkerspruch sagt: „Wer schmiert, der führt“ – und das gilt ganz besonders für die Pflege von hochwertigem Werkzeug.

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