Elektrische Kontakte reinigen
Elektrische Kontakte sind die Lebensadern Ihrer Werkzeuge und Geräte. Doch mit der Zeit setzen sich Oxidation, Staub und andere Verunreinigungen an diesen wichtigen Verbindungsstellen ab, was zu Leistungsverlust oder sogar zum Totalausfall führen kann. Besonders bei Akkugeräten ist die regelmäßige Reinigung der Kontakte entscheidend für optimale Leistung und lange Lebensdauer. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie elektrische Kontakte fachgerecht reinigen und welche Werkzeuge und Mittel dafür ideal sind.
Warum ist die Reinigung elektrischer Kontakte so wichtig?
Bevor wir uns den praktischen Schritten widmen, lohnt ein Blick auf die Gründe, warum die regelmäßige Reinigung elektrischer Kontakte so wichtig ist:
Elektrische Kontakte stellen die Verbindung zwischen Stromquelle und Gerät her. Jede noch so kleine Verunreinigung erhöht den Übergangswiderstand, was zu Leistungsverlust führt. Bei Akkugeräten zeigt sich dies oft durch verkürzte Laufzeiten, verringerte Leistung und längere Ladezeiten. Im schlimmsten Fall kann ein schlechter Kontakt sogar zu Überhitzung führen.
Gerade bei hochwertigen Werkzeugen ist es ärgerlich, wenn nicht die volle Leistung abgerufen werden kann, nur weil die Kontakte verschmutzt sind. Die gute Nachricht: Mit wenigen Handgriffen und den richtigen Hilfsmitteln lassen sich elektrische Kontakte einfach und effektiv reinigen.
Anzeichen für verschmutzte elektrische Kontakte
Folgende Symptome können auf verschmutzte Kontakte hinweisen:
- Unzuverlässiger Betrieb des Geräts
- Plötzliche Leistungsschwankungen
- Kürzere Akkulaufzeit
- Probleme beim Laden des Akkus
- Sichtbare Verfärbungen oder Korrosion an den Kontakten
Ein typisches Beispiel: Ihr Akku-Bohrschrauber läuft nicht mehr mit voller Kraft, obwohl der Akku frisch geladen ist. Bevor Sie an einen defekten Akku denken, lohnt sich ein Blick auf die Kontakte – oft genügt eine gründliche Reinigung, um das Problem zu beheben.
Die richtigen Werkzeuge zum elektrische Kontakte reinigen
Für die erfolgreiche Reinigung elektrischer Kontakte benötigen Sie je nach Verschmutzungsgrad verschiedene Hilfsmittel:
Für leichte Verschmutzungen:
Ein weiches, fusselfreies Mikrofasertuch und Isopropylalkohol (Isopropanol) reichen oft aus. Der Isopropanol Reiniger verdunstet rückstandsfrei und entfernt Fett und leichte Oxidation zuverlässig.
Für hartnäckigere Fälle:
Bei stärkerer Oxidation oder Korrosion empfehle ich ein spezielles Kontaktreiniger Spray. Diese Sprays enthalten spezielle Lösungsmittel, die selbst hartnäckige Verschmutzungen lösen und gleichzeitig eine schützende Schicht hinterlassen.
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Für die präzise Reinigung von schwer zugänglichen Kontakten eignet sich ein Elektronik Reinigungsstift hervorragend. Mit seiner feinen Spitze erreichen Sie auch enge Stellen problemlos.
Schritt-für-Schritt Anleitung: Elektrische Kontakte richtig reinigen
Hier finden Sie eine detaillierte Anleitung, wie Sie elektrische Kontakte fachgerecht reinigen:
1. Vorbereitung und Sicherheitsmaßnahmen
Bevor Sie mit der Reinigung beginnen, sollten Sie einige wichtige Sicherheitsmaßnahmen beachten:
Trennen Sie das Gerät immer von der Stromversorgung. Bei akkubetriebenen Geräten bedeutet dies: Akku entfernen. Bei netzbetriebenen Geräten: Netzstecker ziehen und ggf. warten, bis Kondensatoren entladen sind.
Arbeiten Sie in einer gut belüfteten Umgebung, besonders wenn Sie Reinigungssprays verwenden. Die meisten Kontaktreiniger enthalten flüchtige Lösungsmittel, die bei unzureichender Belüftung gesundheitsschädlich sein können.
Legen Sie sich alle benötigten Materialien bereit: Reinigungsmittel, Tücher, eventuell eine Elektronik Reinigungsbürste und bei Bedarf eine Lupe zur besseren Sicht.
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2. Reinigung von Akkukontakten
Akkukontakte gehören zu den am häufigsten verschmutzten elektrischen Verbindungen in Werkzeugen:
Inspizieren Sie zunächst die Kontakte am Akku und am Gerät visuell. Achten Sie auf Verfärbungen, weiße Ablagerungen oder dunkle Oxidationsflecken.
Bei leichten Verschmutzungen reicht oft ein mit Isopropanol befeuchtetes Mikrofasertuch. Wischen Sie vorsichtig über die Kontakte, bis alle Verschmutzungen entfernt sind. Wichtig: Verwenden Sie nie Schleifpapier oder Metallbürsten – diese können die dünne Metallbeschichtung der Kontakte beschädigen!
Bei hartnäckigeren Verschmutzungen tragen Sie etwas Kontaktreiniger auf und lassen ihn kurz einwirken. Anschließend wischen Sie mit einem sauberen Tuch nach. In unserem Artikel Saubere Kontakte für bessere Leistung finden Sie weitere hilfreiche Tipps zu diesem Thema.
3. Reinigung von Steckverbindern und Klemmkontakten
Steckverbinder in Elektrowerkzeugen oder Klemmkontakte in Batteriefächern erfordern besondere Sorgfalt:
Für schwer zugängliche Kontakte eignet sich ein Kontaktspray mit Präzisionssprühkopf hervorragend. Die dünne Kanüle ermöglicht gezieltes Sprühen ohne unnötige Benetzung umliegender Komponenten.
Nach dem Auftragen des Reinigers bewegen Sie Steckverbindungen mehrmals hin und her, um Ablagerungen mechanisch zu lösen. Bei federgespannten Kontakten können Sie diese vorsichtig mit einem Holzstäbchen (z.B. Zahnstocher) anheben und gezielt reinigen.
Lassen Sie die Kontakte nach der Reinigung vollständig trocknen, bevor Sie das Gerät wieder in Betrieb nehmen. Die meisten Kontaktreiniger verdunsten zwar schnell, aber ein wenig Geduld zahlt sich aus.
4. Pflege nach der Reinigung
Nach der eigentlichen Reinigung lohnt sich ein weiterer Pflegeschritt, um die Kontakte langfristig zu schützen:
Spezielle Kontaktpflege Sets enthalten oft neben dem Reiniger auch ein Kontaktöl oder -fett, das einen dünnen Schutzfilm bildet. Dieser verhindert erneute Oxidation und verbessert die Leitfähigkeit.
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Tragen Sie das Schutzmittel sparsam auf. Zu viel Öl oder Fett kann Staub binden und langfristig kontraproduktiv wirken. Ein hauchdünner Film genügt völlig.
Häufige Fehler beim elektrische Kontakte reinigen vermeiden
Beim Reinigen elektrischer Kontakte passieren immer wieder typische Fehler, die Sie vermeiden sollten:
Übermäßige Krafteinwirkung: Elektrische Kontakte sind oft aus weichen Metallen oder dünnen Beschichtungen gefertigt. Zu starkes Schrubben oder Kratzen kann die Oberfläche beschädigen und das Problem verschlimmern.
Falsche Reinigungsmittel: Haushaltsreiniger wie Fensterputzmittel hinterlassen oft Rückstände, die die Leitfähigkeit beeinträchtigen können. Verwenden Sie ausschließlich für elektronische Kontakte vorgesehene Produkte.
Ungeeignete Werkzeuge: Metallische Werkzeuge wie Schraubenzieher oder gar Schleifpapier zum Abkratzen von Oxidation zerstören die Oberfläche. Besser sind weiche Bürsten, Wattestäbchen oder spezielle Reinigungsstifte für Elektronik.
Präventive Maßnahmen für saubere elektrische Kontakte
Noch besser als das Reinigen verschmutzter Kontakte ist es, Verschmutzung von vornherein zu vermeiden:
Regelmäßige Wartung: Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Werkzeuge regelmäßig zu inspizieren und die Kontakte zu pflegen, bevor Probleme auftreten. Eine vorbeugende Reinigung zweimal jährlich kann viele Probleme verhindern.
Richtige Lagerung: Bewahren Sie Akkus und Werkzeuge an einem trockenen Ort auf. Feuchtigkeit ist der Hauptfeind elektrischer Kontakte, da sie Korrosion begünstigt.
Kontaktschutz: Für selten benutzte Geräte oder Ersatzakkus gibt es spezielle Kontaktschutzsprays oder -fette, die langfristigen Schutz bieten. Diese bilden eine dünne, schützende Schicht, die dennoch gute Leitfähigkeit gewährleistet.
Fazit: Elektrische Kontakte reinigen lohnt sich
Die regelmäßige Reinigung elektrischer Kontakte ist eine der einfachsten und effektivsten Wartungsmaßnahmen, die Sie für Ihre Werkzeuge durchführen können. Mit minimalem Aufwand und geringen Kosten für Reinigungsmittel können Sie die Leistung und Lebensdauer Ihrer Geräte deutlich verbessern.
Besorgen Sie sich ein hochwertiges Elektronik Reinigungsset, das speziellen Kontaktreiniger, feine Reinigungsbürsten und idealerweise auch ein Schutzmittel enthält. Die Investition amortisiert sich schnell durch die verlängerte Lebensdauer Ihrer Werkzeuge.
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Vergessen Sie nicht: Elektrische Kontakte reinigen ist nicht nur eine Frage der Leistung, sondern auch der Sicherheit. Schlechte Kontakte können zu Überhitzung und im Extremfall sogar zu Brandgefahr führen. Eine regelmäßige Wartung schützt also nicht nur Ihre Investition, sondern auch Ihre Werkstatt.
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