Werkzeug richtig lagern – So geht’s
Die korrekte Lagerung von Werkzeugen ist nicht nur eine Frage der Ordnung, sondern auch der Lebensdauer und Funktionalität Ihrer wertvollen Arbeitsmittel. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihr Werkzeug richtig lagern und dabei sowohl Platz sparen als auch die Lebensdauer Ihrer Geräte verlängern können.
Warum die richtige Werkzeuglagerung so wichtig ist
Wer kennt es nicht: Man sucht verzweifelt nach einem bestimmten Schraubenzieher oder einer speziellen Zange und verliert wertvolle Zeit beim Durchwühlen unorganisierter Werkzeugkisten. Eine durchdachte Werkzeuglagerung spart nicht nur Zeit, sondern schützt auch vor Beschädigungen und Verschleiß. Besonders bei hochwertigen Akkugeräten oder präzisen Messwerkzeugen kann die falsche Aufbewahrung zu erheblichen Funktionseinbußen führen.
Experten schätzen, dass die Lebensdauer von richtig gelagertem Werkzeug um bis zu 30% höher liegt als bei unsachgemäß aufbewahrtem. Darüber hinaus reduziert eine übersichtliche Werkzeuglagerung das Risiko von Arbeitsunfällen erheblich und steigert die Effizienz bei Heimwerker-Projekten deutlich.
Die besten Systeme zum Werkzeug richtig lagern
Es gibt verschiedene Ansätze, um Werkzeug optimal aufzubewahren. Welches System für Sie das richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: dem verfügbaren Platz, der Art und Menge Ihrer Werkzeuge sowie Ihren persönlichen Vorlieben. Im Folgenden stellen wir Ihnen die effektivsten Methoden vor.
Wandsysteme: Sichtbar und griffbereit
Wandsysteme gehören zu den effizientesten Lösungen für die Werkzeuglagerung. Sie nutzen vertikalen Raum und halten Ihre Werkzeuge stets sichtbar und sofort griffbereit. Eine besonders beliebte Variante sind Lochwände mit verschiedenen Halterungen, die sich flexibel anpassen lassen.
Magnetleisten sind eine weitere praktische Option, besonders für Metallwerkzeuge. Sie sparen Platz und bieten schnellen Zugriff auf häufig benötigte Werkzeuge. Für größere Werkstätten eignen sich komplette Wandsysteme mit Kombination aus Regalen, Haken und Spezialhalterungen. Durch die Visualisierung aller Werkzeuge fallen fehlende Teile sofort auf – ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Um Ihr Werkzeug richtig zu lagern, sollten Sie bei Wandsystemen darauf achten, dass schwere Werkzeuge in Hüfthöhe angebracht werden, während leichtere Werkzeuge darüber oder darunter platziert werden können. Diese ergonomische Anordnung schont Ihren Rücken und macht das Arbeiten angenehmer.
Mobile Aufbewahrungslösungen für flexible Werkstätten
Wer nicht über eine dedizierte Werkstatt verfügt oder sein Werkzeug an verschiedenen Orten benötigt, sollte auf mobile Aufbewahrungssysteme setzen. Werkzeugkoffer und Rollwagen bieten nicht nur Schutz vor Staub und Feuchtigkeit, sondern auch die Möglichkeit, Werkzeug organisiert zu transportieren.
Moderne Werkzeugaufbewahrungsboxen verfügen über durchdachte Einsätze, in denen jedes Werkzeug seinen festen Platz hat. Diese sogenannten Shadow-Boards machen fehlende Werkzeuge sofort erkennbar. Für Profis und ambitionierte Heimwerker sind modulare Systeme, die sich je nach Bedarf erweitern lassen, besonders empfehlenswert.
Bei der Auswahl eines mobilen Systems sollten Sie auf folgende Aspekte achten:
- Robustes Material, das Stößen standhält
- Wasserdichte oder zumindest spritzwassergeschützte Ausführung
- Ergonomische Griffe für bequemes Tragen
- Ausreichend Fächer und Unterteilungen
- Bei Rollsystemen: Qualitativ hochwertige Rollen mit Bremsen
Spezielle Aufbewahrung für Akkugeräte
Akkugeräte erfordern besondere Aufmerksamkeit bei der Lagerung. Hier geht es nicht nur um Ordnung, sondern auch um den Erhalt der Akkuleistung und die Sicherheit. Die richtige Lagerung von Akkuwerkzeugen kann die Lebensdauer der Batterien erheblich verlängern.
Moderne Akkugeräte Wandhalterungen bieten oft integrierte Ladefunktionen und schützen gleichzeitig vor Überhitzung. Bei der Lagerung von Akkugeräten sollte auf eine trockene Umgebung mit moderaten Temperaturen geachtet werden. Extreme Hitze oder Kälte können die Akkus dauerhaft schädigen.
Ein praktischer Tipp: Lagern Sie Akkugeräte mit etwa 30-70% Ladung, wenn Sie sie längere Zeit nicht benutzen. So vermeiden Sie sowohl Tiefentladung als auch die Belastung durch ständige Vollladung. Bei längerer Nichtbenutzung empfiehlt es sich zudem, die Akkus alle drei Monate kurz zu laden.
Schutz vor Umwelteinflüssen: So lagern Sie Werkzeug richtig
Neben der Organisation spielt auch der Schutz vor Umwelteinflüssen eine entscheidende Rolle bei der Werkzeuglagerung. Feuchtigkeit ist der größte Feind Ihrer Werkzeuge, da sie zu Korrosion und damit zum Funktionsverlust führen kann. Besonders bei Präzisionswerkzeugen wie Messgeräten, aber auch bei einfachen Schraubenschlüsseln kann Rost die Funktionalität stark beeinträchtigen.
Um Ihr Werkzeug vor Feuchtigkeit zu schützen, sollten Sie auf folgende Punkte achten:
Wählen Sie für Ihre Werkstatt einen trockenen Raum, möglichst mit stabiler Temperatur. In Kellerräumen kann ein Luftentfeuchter sinnvoll sein. Besonders empfindliche Werkzeuge wie elektronische Messgeräte sollten in wasserdichten Behältern aufbewahrt werden. Bei Metallwerkzeugen kann eine leichte Ölschicht Rostbildung verhindern.
Auch vor Staub sollten Werkzeuge geschützt werden, insbesondere wenn sie bewegliche Teile enthalten. Geschlossene Schränke oder Schubladen bieten hier den besten Schutz. Für Elektrowerkzeuge ist außerdem der Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung wichtig, da UV-Strahlen Kunststoffgehäuse mit der Zeit spröde machen können.
Ordnung mit System: Kategorisierung Ihrer Werkzeuge
Um Werkzeug richtig zu lagern, ist eine durchdachte Kategorisierung der erste Schritt. Dies erleichtert nicht nur das Finden, sondern hilft auch, den Überblick über Ihren Bestand zu behalten und gezielte Ergänzungen vorzunehmen.
Eine bewährte Methode ist die Einteilung nach Anwendungsbereichen:
Handwerkzeuge wie Schraubenzieher, Zangen und Hämmer sollten zusammen aufbewahrt werden, idealerweise in unmittelbarer Nähe zur Werkbank. Elektro- und Akkuwerkzeuge benötigen oft mehr Platz und sollten sicher vor Staub und Feuchtigkeit gelagert werden. Spezialwerkzeuge, die seltener zum Einsatz kommen, können in separaten Bereichen untergebracht werden.
Eine alternative Methode ist die Gruppierung nach Häufigkeit der Nutzung. Werkzeuge, die täglich benötigt werden, sollten am leichtesten zugänglich sein, während selten genutzte Spezialwerkzeuge auch weiter entfernt aufbewahrt werden können. Für eine optimale Werkzeugorganisation sollten Sie regelmäßig Inventur machen und nicht mehr benötigte oder defekte Werkzeuge aussortieren.
Fazit: Investition in gute Werkzeuglagerung lohnt sich
Wer sein Werkzeug richtig lagern möchte, sollte dies als Investition betrachten – nicht nur in die Ordnung der Werkstatt, sondern auch in die Langlebigkeit und Funktionalität der Werkzeuge. Hochwertige Aufbewahrungssysteme amortisieren sich schnell durch die längere Lebensdauer der Werkzeuge und die eingesparte Suchzeit.
Beginnen Sie mit einem grundlegenden System, das zu Ihren aktuellen Bedürfnissen passt, und erweitern Sie es bei Bedarf. Wichtig ist vor allem, dass Sie das gewählte System konsequent nutzen und jedem Werkzeug seinen festen Platz zuweisen.
Mit den vorgestellten Lösungen und Tipps sind Sie bestens gerüstet, um eine funktionale und übersichtliche Werkstatt einzurichten, in der jedes Werkzeug seinen optimalen Platz findet. Ihre Werkzeuge werden es Ihnen mit längerer Lebensdauer und zuverlässiger Funktion danken – und Sie werden die gewonnene Zeit und den reduzierten Frust bei Ihren Projekten zu schätzen wissen.







